Hallo in die Runde,
unser Fahrzeug ist so gut wie lackierfertig, ich möchte aber noch eine Sache klären.
Eine Zeitlang wurden die Heckblenden in Wagenfarbe lackiert statt komplett verchromt, bis das wohl zu aufwendig in der Produktion wurde. So habe ich das bei einer Diskussion mitbekommen. Gehört unser E3 (1/72) dazu? Zu denen mit Heckblende in Wagenfarbe?
Zurzeit ist sie schwarz foliert, weil das irgendjemand irgendwann in der Anti-Chrom-Ära schick fand.
Es sieht so aus, als wäre unter der Folie die Wagenfarbe. Aber Ihr habt da bestimmt bessere Infos.
Die Antenne ist hinten links eingebaut. Hierzu gibt es verschiedene Ansichten, auch diejenige, dass das bewusst gemacht wurde, um möglichst großen Abstand zum Radio zu haben. Ich habe beschlossen, sie dort zu belassen, weil das zur Historie gehört.
Herzliche Grüße,
BB
Heckblende zeitweise in Wagenfarbe
Re: Heckblende zeitweise in Wagenfarbe
Hallo BB,
Euer Auto ist Ende 1971 gebaut und sollte das Stück Heckblende zwischen den Leuchten in Wagenfarbe lackiert haben. Bis wann genau die Blenden lackiert wurden, wird man kaum herauskriegen können. Mit einiger Wahrscheinlichkeit hat jede Farbe ihren eigenen Endzeitpunkt; die einzelnen Zeitpunkte müssen nicht unbedingt dicht beieinanderliegen. Im Winter 1971/72 wurde sicher noch lackiert, Schluß damit war erst mehr oder weniger im Frühsommer 1972.
Der guten Ordnung halber: Der äußere Teil der Blenden wurde poliert, der zwischen den Leuchten gebürstet oder zu Beginn der Serie 2 lackiert. Von Chrom ist mir nichts bekannt.
Die Antenne kann natürlich bleiben, wo sie ist. Würde ich gefragt, täte ich sagen, Du verpaßt die einmalige Gelegenheit zur Beseitigung einer Quelle erheblichen Ärgers. Tatsächlich hat man in den Siebzigern die Rundfunkantenne gerne möglichst weit weg vom Zündverteiler angebracht, um Störsignale von der Zündung zu vermeiden. So haben es die Rundfunk- und Fernsehmechaniker damals gelernt, und so wurde es auch bei Daimler-Benz gemacht. Die meisten anderen, also Opel, BMW, Volkswagen usw., haben einfach die Zündanlage entstört und hatten Empfang in gleicher Qualität. Aus technischer Sicht spricht nichts für die Montage hinten im Fahrzeug. Es sprechen nur Dinge dagegen.
a - Das untere Ende der Antenne steht im Kofferraum herum. Es behindert einen jedesmal beim Herausnehmen der Platte über dem Reserverad. Macht man selten, muß trotzdem nicht sein.
b - Das untere Ende... Es können Gepäckstücke o.ä. dagegenkommen. Jede etwas kräftigere Berührung führt zu Bewegungen der Antenne im Bohrloch und, bei guter Befestigung, des Blechs der Seitenwand. Über kurz oder lang führt das zu Rissen im Lack. Man sieht sie zu spät.
c - Es ist ein unnötiges Loch in einer liegenden Fläche, unter der sich eine geschlossene Wanne befindet. Natürlich gibt es eine Dichtung, die genauso natürlich irgendwann undicht wird. Dann läuft Wasser in den Kofferraum und bleibt dort. Passiert zunächst nur in der Waschanlage, später bei jedem stärkeren Regen. Dann tauscht man die Dichtung aus, bloß bis man es merkt, d.h. das Wasser in der Reserveradmulde auffällt, kann es dauern.
Verzicht auf Historie ist nicht immer falsch. Es gibt inzwischen Scheibenantennen, die etwa oberhalb des Innenspiegels an die Frontscheibe geklebt werden. Die Leitung dazu kann unter der Scheibendichtung verlegt werden. Außer einem kurzen Stück Kabel etwa zwischen Lüftungsschacht und Dichtung sieht man nichts davon. Obendrein läßt sich der Apparat jederzeit spurlos wieder beseitigen. Aber das täte ich alles nur sagen, wenn ich gefragt werden würde.
Hoffe, das mit der Heckblende hilft.
Schönen Gruß, crs
Euer Auto ist Ende 1971 gebaut und sollte das Stück Heckblende zwischen den Leuchten in Wagenfarbe lackiert haben. Bis wann genau die Blenden lackiert wurden, wird man kaum herauskriegen können. Mit einiger Wahrscheinlichkeit hat jede Farbe ihren eigenen Endzeitpunkt; die einzelnen Zeitpunkte müssen nicht unbedingt dicht beieinanderliegen. Im Winter 1971/72 wurde sicher noch lackiert, Schluß damit war erst mehr oder weniger im Frühsommer 1972.
Der guten Ordnung halber: Der äußere Teil der Blenden wurde poliert, der zwischen den Leuchten gebürstet oder zu Beginn der Serie 2 lackiert. Von Chrom ist mir nichts bekannt.
Die Antenne kann natürlich bleiben, wo sie ist. Würde ich gefragt, täte ich sagen, Du verpaßt die einmalige Gelegenheit zur Beseitigung einer Quelle erheblichen Ärgers. Tatsächlich hat man in den Siebzigern die Rundfunkantenne gerne möglichst weit weg vom Zündverteiler angebracht, um Störsignale von der Zündung zu vermeiden. So haben es die Rundfunk- und Fernsehmechaniker damals gelernt, und so wurde es auch bei Daimler-Benz gemacht. Die meisten anderen, also Opel, BMW, Volkswagen usw., haben einfach die Zündanlage entstört und hatten Empfang in gleicher Qualität. Aus technischer Sicht spricht nichts für die Montage hinten im Fahrzeug. Es sprechen nur Dinge dagegen.
a - Das untere Ende der Antenne steht im Kofferraum herum. Es behindert einen jedesmal beim Herausnehmen der Platte über dem Reserverad. Macht man selten, muß trotzdem nicht sein.
b - Das untere Ende... Es können Gepäckstücke o.ä. dagegenkommen. Jede etwas kräftigere Berührung führt zu Bewegungen der Antenne im Bohrloch und, bei guter Befestigung, des Blechs der Seitenwand. Über kurz oder lang führt das zu Rissen im Lack. Man sieht sie zu spät.
c - Es ist ein unnötiges Loch in einer liegenden Fläche, unter der sich eine geschlossene Wanne befindet. Natürlich gibt es eine Dichtung, die genauso natürlich irgendwann undicht wird. Dann läuft Wasser in den Kofferraum und bleibt dort. Passiert zunächst nur in der Waschanlage, später bei jedem stärkeren Regen. Dann tauscht man die Dichtung aus, bloß bis man es merkt, d.h. das Wasser in der Reserveradmulde auffällt, kann es dauern.
Verzicht auf Historie ist nicht immer falsch. Es gibt inzwischen Scheibenantennen, die etwa oberhalb des Innenspiegels an die Frontscheibe geklebt werden. Die Leitung dazu kann unter der Scheibendichtung verlegt werden. Außer einem kurzen Stück Kabel etwa zwischen Lüftungsschacht und Dichtung sieht man nichts davon. Obendrein läßt sich der Apparat jederzeit spurlos wieder beseitigen. Aber das täte ich alles nur sagen, wenn ich gefragt werden würde.
Hoffe, das mit der Heckblende hilft.
Schönen Gruß, crs
Re: Heckblende zeitweise in Wagenfarbe
Danke für die fundierte Antwort!
Ich habe natürlich nicht nach der Antenne gefragt, höchstens implizit mit meinem Statement.
Und siehe da, damit habe ich eine Antwort provoziert, die mir aber sehr weiterhilft. Vielen Dank auch dafür!
Denn Vieles habe ich dabei nicht bedacht, vor allem die Dichtigkeit und das mögliche Verbiegen des Blechs mit möglichen Folgen.
Genau das ist mir auch vorgeschlagen worden: Schließen des Lochs und Scheibenantenne.
Werde ich voraussichtlich so machen.
Viele Grüße,
BB
Ich habe natürlich nicht nach der Antenne gefragt, höchstens implizit mit meinem Statement.
Und siehe da, damit habe ich eine Antwort provoziert, die mir aber sehr weiterhilft. Vielen Dank auch dafür!
Denn Vieles habe ich dabei nicht bedacht, vor allem die Dichtigkeit und das mögliche Verbiegen des Blechs mit möglichen Folgen.
Genau das ist mir auch vorgeschlagen worden: Schließen des Lochs und Scheibenantenne.
Werde ich voraussichtlich so machen.
Viele Grüße,
BB