BMW 2500 läuft nur noch auf 3 Zylindern

[SpriDStour]

Guten Morgen Tom,

Du machst mir ja Mut. Vielleicht ist die Variante Bosch Classic doch die Bessere.

Die Vergaser wurden vor 2 Jahren im IOZ (Annette Hue) komplett überholt und eingestellt. Danach hatte ich die beiden Vergaser bei unserer hiesigen BMW-Vertretung (die sich auch BMW Classic-Stützpunkt nennen darf) synchronisieren lassen. Das Ergebnis war okay, aber mit Potential nach oben.

Im warmen Zustand top, aber bis dahin gab es immer wieder Ruckler bei Halbgas.

Wenn ich Deine ausführliche Antwort so lese (herzlichen Dank dafür!), dann lasse ich vielleicht doch besser die Finger davon. Eine Fahrt von 70 km wird ja wohl mit dieser ungleichen Gemischbildung ohne Schäden am Motor möglich sein, oder?

Ich wäre durchaus bereit, in Equipment zu investieren. Wenn ich alle 2 bis 3 Jahre in eine Fachwerkstatt fahren muss, habe ich die Kosten dafür sicher schnell raus.
Die Frage ist nur, wie ich die nötigen Fachkenntnisse aufbauen kann? Vielleicht könnte der E3-Club mal einen "Vergaser-Workshop" veranstalten? Ich könnte mir vorstellen, dass es noch andere Interessierte gibt.Ich wäre auch bereit mich angemessen daran zu beteiligen.

Ich wünsche euch allen ein tolles Wochenende.

LG
Oliver

[tom_ftl]

Moin,

So einen Technik-W-Shop hatten wir schon mal im Rahmen des OGPs, da war ich allerdings nicht dabei.

Die Vergasergeschichte hat ganz klar ihre technischen Grenzen (auch die veränderten Kraftstoffqualitäten spielen da rein) und wenn man aus einem modernen Fahrzeug in den Gaser-E3 steigt, fallen viele Dinge auf (Antritt, Übergänge, Ruckeln), die früher einfach nicht als so krass empfunden wurden.
Ausgeleierte Verteiler tun ihr übriges. Man bekommt das Auto vielleicht mit vertretbarem Aufwand auf 90%, die restlichen 10% sind dann enorm aufwendig glattzubügeln. Ich denke, da muss man sich einfach auch klarmachen, dass man 50 Jahre alte Technik bewegt.

Und ja, mit geringer Last 70km zur Werkstatt zu zuckeln, hält der M30 schon aus, auch wenn eine Gasfabrik etwas verstellt ist.

G/T

[SpriDStour]

Guten Morgen liebe Community,

das Problem ist wieder da. Plötzlich, nachdem ich die ganze letzte Saison Ruhe hatte. Allerdings in der Symptomatik leicht verändert.

Es begann vor ein paar Tage beim Fahren und machte durch schlechte Gasannahme und starkes Ruckeln auf sich aufmerksam. Der Leerlauf war so niedrig, dass der Motor fast ausging. Ich habe dann bei laufendem Motor die einzelnen Zündkerzenstecker nacheinander abgezogen. Bei den Zylindern, die durch den vorderen Vergaser gespeist werden, veränderte sich der Leerlauf nicht. Dann plötzlich, als hätte jemand einen Schalter umgelegt, lief der Motor wieder ganz normal. Auch beim anschließenden Fahren gab es keinerlei Probleme mehr. Am nächsten Morgen sprang der Oldie auch normal an und fuhr zunächst normal. Dann begann irgendwann wieder das Ruckeln und die schlechte Gasannahme. An einer Ampel hatte ich Mühe den Motor am Laufen zu halten. Dann plötzlich ging die Leerlaufdrehzahl wieder hoch und es war alles wieder i.O.

Das Problem scheint sowohl bei kaltem als auch bei warmem Motor aufzutreten.

Habt ihr irgendwelche Tipps, wo ich mit der Suche beginnen könnte? Ich würde vermuten, dass es am vorderen Vergaser liegt. Wie gehe ich da am besten vor?

Danke für eure Unterstützung. Habt schöne Pfingsten und tolle Ausfahrten mit eurem e3.

Liebe Grüße
Oliver

[tom_ftl]

Hallo,

ich hatte ja schon mal auf die Abschaltventile hingewiesen ...

Selbst, wenn die Vergaser 'gemacht und i.O. sind: Die Kabel bleiben dabei im Auto ...

Hast Du im Leerlauf einfach mal an dem Kabel gewackelt ? Das Kabel kommt zuerst an den hinteren Vergaser, am dortigen Kabelschuh zweigt dann das Kabel für den vorderen ab. Da kann überall Grünspan an den Kabelschuhen sein oder ein Kabelbruch o.ä.

Diese Leitung kann man ja sehr einfach nachbauen, und sei es nur zum Gegentest.

VG/T

[SpriDStour]

Guten Morgen Tom,

das hatte ich irgendwie überlesen.
Danke nochmal. Ich schaue mir nachher die Abschaltventile an und messe auch die Kabel mal durch.

Ich werde berichten...

Gruß
Oliver

[willies13]

Hallo,
vielleicht noch Ideen:
- Du könntest die beiden Abschaltventile tauschen und beobachten ob der Fehler wandert.
- Alternativ/oder vielleicht mal per Kältespray und Heisssluft behandeln; dann jeweils starten.

Bitte die Ventile nicht zu stramm anziehen.
Und die Vergaser sind nicht tauschbar.

Grüsse; Willy

[SpriDStour]

Zunächst mal vielen Dank für eure Tipps. Ich habe heute den freien Tag genutzt und mich auf Fehlersuche zu begeben.

Als Erstes habe ich mir die Abschaltventile angeschaut und die Kabel durchgemessen. Alles i.O. und auch optisch kein Kabelbruch erkennbar. Die beiden Abschaltventile funktionieren ebenfalls.
Der Motor lies sich anschließend ganz normal starten (Kaltstart), wobei die Leerlaufdrehzahl deutlich höher als vorher war. Sie lag nun bei ca. 1.600 U/Min. Vorher waren es 1.200 bis 1.300 U/Min. Ansonsten lies sich der Oldie ganz normal fahren, nahm sauber Gas an und ruckelte nicht.Auch bei warmen Motor war alles tadellos und so wie es sein soll. Es bleibt rätselhaft.

Ich bin dann Willys Vorschlag gefolgt und habe beide Abschaltventile getauscht. Sollte der Fehler wieder auftreten, müsste ja die andere Vergaserbank betroffen sein, sofern es am Abschaltventil liegt.

Auffällig war, dass die vordere Vergaserbank oberhalb des Abschaltventils am Platineblock ziemlich schmutzig/schmierig war. Es sieht fast so aus, als gäbe es eine Undichtigkeit, wobei ich keine ausmachen konnte.

Vielleicht muss doch mal die vordere Vergaserbank komplett ausbauen und mir anschauen. Vielleicht habe ich ja Glück und der Fehler tritt bis zum Saisonende nicht wieder auf.

Wünsche euch noch einen schönen restlichen Feiertag.

LG
Oliver

[SpriDStour]

Hallo liebe E3-Gemeinde,

ich grabe meinen alten Thread mal wieder aus, weil das Problem wieder aufgetaucht ist. Dieses Mal scheint es allerdings die Zylinder 4 bis 6 bzw. die andere Vergaserbank zu betreffen. Und zwar nur beim Kaltstart. Und irgendwie ist die Symptomatik nicht ganz identisch mit den schon geschilderten Problemen.

Wenn ich morgens den Oldie starte, springt er zwar direkt an, jedoch stellt sich die erhöhte Leerlaufdrehzahl nicht mehr ein. Die Starterklappen sind geschlossen. Wenn ich nicht ein paar Gasstöße gebe, stirb der Motor wieder ab. Der Motor läuft hör- und spürbar nicht auf allen Zylindern.

Wenn ich einzelne Zündkabel abziehe, dann bemerke ich bei Zylinder 4 und 5 keine Veränderung. Bei Zylinder 6 jedoch schon, weshalb ich eigentlich eher ein Zündungsproblem vermute und nicht von einem Vergaserproblem ausgehe. Das Seltsame jedoch ist, dass dann, wenn ich den Stecker wieder aufstecken möchte, die Drehzahl höher kurz wird, je nachdem wie ich den Stecker an die Zündkerze halte. Also bevor ich ihn richtig aufstecke. Das ist bei beiden Zylindern der Fall. Ich habe die Stecker getauscht und durch neue ersetzt, aber das Verhalten hat sich dadurch nicht verändert.
Ich habe den Widerstand der Zündkabel mit Stecker gemessen. Bis auf Zylinder 4 und 2 haben alle 1,6 K-Ohm. Die beiden haben nur 1 K-Ohm.

Ich habe alle Zündkerzen ausgebaut. Sie sehen völlig okay aus und der Elektrodenabstand liegt nachgemessen bei 0,85. Nach einer unterschiedlich langen Laufzeit zwischen 2 und 5 Minuten (geschätzt) läuft der Motor dann plötzlich ganz normal, zieht sauber und ohne Ruckeln durch. Als wäre nichts gewesen. Steht der Oldie dann aber wieder 8 Stunden oder mehr, zeigt sich wieder das gleiche Fehlerbild.

Die Abschaltventile habe ich auch nochmal getestet, sie funktionieren ganz normal.

Habt ihr eine Idee, wonach ich noch schauen könnte?

Vielen Dank für eure wertvollen Tipps.

Liebe Grüße
Oliver

[Bernhard46]

Hallo Oliver,
komme grad' aus dem Urlaub und sehe Deinen Bericht.
Wenn der nicht arbeitende Zylinder beim Abziehen oder Aufstecken des Kerzensteckers kurz mitläuft, ist die Kerze schuld. Schraub' mal an den betroffenen Zylindern zwei neue ein, das müsste Dein Problem lösen.
Beim Abziehen und Aufstecken des Kerzensteckers baust Du kurz eine "Vorfunkenstrecke", was auch eine angeschlagene Kerze mitlaufen lässt. Und wenn sie richtig warm ist, arbeitet sie ja. Solche nicht vollständigen Ausfälle von Bauteilen sind tückisch und schwer zu finden, aber in Deinem Fall könnte es mit dem Erneuern der beiden betroffenen Kerzen getan sein.
Daumendrückend grüßt Bernhard, E3-Fahrer seit über 50 Jahren, und was anderes kommt mir auch nicht mehr in's Haus, außer meine Hobbyautos Goggo und Glas...

[SpriDStour]

Hallo Bernhard,

vielen Dank für Deine Hinweise und Ideen. Ich dachte schon, dass mein Problem so speziell ist, dass niemand helfen kann.

Auf die Idee mit den Zündkerzen bin ich zwischenzeitlich auch schon gekommen und habe die Bosch-Zündkerzen gegen Kerzen von NGK getauscht.
Und jetzt kommt das Kuriose. Ganze zwei Tage lief der Motor, wie er hätte nicht besser laufen können. Ich hatte sogar den Eindruck, dass er warm auch besser (ohne das manchmal auftretende leichte Ruckeln im Teillastbereich) lief.

Am dritten Tag trat plötzlich wieder die gleiche Symptomatik auf. Allerdings nur bei Zylinder 4.
Ich habe daraufhin Zündkerzenstecker und das Zündkabel erneuert. Aber es brachte keine Besserung.

Ich bin nun völlig ratlos....

Könnte es ein Masseproblem sein?

Auf sachdienliche Hinweise freudig wartend beste Grüße von Oliver