”Druckfarben sind erfahrungsgemäß nicht in der Lage, den Farbton von Lackierungen und Polsterungen originalgetreu wiederzugeben. Wir empfehlen Ihnen deshalb, sich beim BMW Händler beides im Original zeigen zu lassen”
(Zitat: BMW Farben Polster 5 32 15 006 9 1/1975)
Auch moderne Medien sind gewöhnlich nicht in der Lage, Farben originalgetreu wiederzugeben, dazu müssten sie kalibriert werden.
Der BMW E3 Club empfiehlt Ihnen, sich die Farben im Original bei einem unserer Clubtreffen zu begutachten oder auf den Fotos vergangener E3-Treffen.
Die Zeitachse ist der Übersichtlichkeit halber in Vierteljahresabschnitte gegliedert. Dies führt an manchen Stellen zu Überschneidungen, da die Farbkarten nicht immer zu Beginn oder Ende eines Quartals erschienen. Bis Ende 1974 wird auf den Karten der Druck- bzw. Erscheinungsmonat genannt, von 1975 an sind sie jahresweise fortlaufend numeriert (ohne Monatsangabe). Aussagen zum tatsächlichen Einsatz und Auslauf einzelner Lackfarben lassen sich weder anhand der Farbkarten noch auf Basis anderer zur Verfügung stehender Quellen machen.
Die Farbnummern werden ab Dezember 1968 angegeben, zunächst zweistellig, ab Dezember 1972 sind sie dreistellig. Im Zeitraum dazwischen finden sich sowohl zwei- als auch dreistellige Nummern.
Name | Code | Muster | ||
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colorado | 002 | bis 09/69: nur für 2002 / 2002 Ti, ab 12/69: für alle 02 ab 11/71: für alle Modelle |
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condorgelb | 003 | Findet sich regelmäßig in der Literatur, nicht jedoch in Farbkarten. Bekannt im wesentlichen vom 02 Cabriolet | ||
hellelfenbein | 007 | Taxifarbe, in keiner Farbkarte aufgeführt. Bislang ist kein Fahrzeug bekannt, das mit dieser Lackierung ausgeliefert wurde. | ||
sierrabeige | 012 | ab Anfang 1976 für 6er E24 ab 09/76: für alle BMW Modelle. |
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topasbraun-metallic | 013 | ab Anfang 1976 für 6er E24 ab 09/76: für alle BMW Modelle |
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inka | 022 | für alle zweitürigen Vierzylinder ab 11/71: für alle Modelle |
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verona | 024 | ab 06/71: für alle Modelle |
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nachtblau-metallic | 040 | findet sich in allen Farbkarten bis Ende 1975, immer mit dem Hinweis „Nur für BMW Coupé-Modelle“, wahlweise „nur für Coupé“. | ||
atlantic | 041 | ursprünglich „Atlantic“ mit c, ab Oktober 1972 in allen Karten in beiden Schreibweisen. | ||
polaris-metallic | 060 | nach einigen Quellen ursprünglich Farbcode 57, ab Dezember 1968 immer 60 bzw. 060. Farbton existiert in mehreren Nuancen, teilweise bezeichnet als Polaris Neu Metallic. | ||
türkis-metallic | 065 | ab 09/72: für alle Modelle |
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golf | 070 | ab Januar 1971 für alle 02 bzw. „für alle zweitürigen Vierzylinder-Modelle“, ab 11/71: für alle Modelle |
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resedagrün-metallic | 075 | ab Anfang 1976 für 6er E24 ab 09/76: für alle BMW Modelle. |
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federweiss | 084 | BMW 503, BMW 507, BMW 3200 CS | ||
chamonix | 085 | Farbton existiert in mehreren Nuancen. |
Zuverlässige Aussagen zu Häufigkeiten einzelner Lackfarben sind nur schwer möglich. Der Abschnitt ist eher zu verstehen als eine Reihe von Annahmen auf der Grundlage des Fahrzeugregisters, das der BMW E3 Limousinen Club führt. Informationen dazu finden Sie auf der Seite Fahrzeugregister.
Es ist möglich, daß nahezu 40 % aller E3 in nur drei Farben lackiert wurden: Chamonix, Polaris Metallic, Fjord Metallic.
Die nächsthäufigen neun Farben, drei Uni- und sechs Metallictöne, könnten ungefähr ein weiteres Drittel ausmachen.
Bleiben knapp 30 % aller E3 für die restlichen 30 Lackfarben. Oder besser für 25, es dürfte äußerst wenige Fahrzeuge in einer der fünf Farben gegeben haben, die nur bis Spätherbst 1968 erhältlich waren.
Fahrzeuge der Serie 1 erhielten vermutlich ganz überwiegend Unilacke, in der Serie 3 waren wohl Metalliclacke deutlich in der Mehrheit.
Bei Langversionen (immer Serie 3) bildeten Unilacke offenbar die große Ausnahme.
Chamonix scheint mit dem Erscheinen der Serie 3 schlagartig von einer sehr beliebten zu einer recht seltenen Farbe geworden zu sein.
Wir freuen uns, wenn Sie dem BMW E3 Limousinen Club die Daten Ihres oder Ihrer E3 zur Verfügung stellen, gerne auch von nicht mehr existenten Fahrzeugen. Hier kommen Sie zum Fahrzeugregister und hier direkt zum Fahrzeugfragebogen.
Foto: Jörg Wellmann